JUSOS ROSTOCK HINTERFRAGEN UNKRITISCHEN BEITRAG ZU STUDENTENVERBINDUNGEN

Pressemitteilung


Die Jusos Rostock hinterfragen einen aktuellen Bericht zum Corps Visigothia in der lokalen Presse und kritisieren insbesondere die fehlende Auseinandersetzung mit der Organisation. Vorausgegangen ist eine Presseberichterstattung, in der sich größtenteils positiv und lobend über die Organisation geäußert wird, sowie bestehende Kritik verharmlost wird.

Dazu Tom Lüth, Kreisvorsitzender der Jusos Rostock: „Aus unserer Sicht lässt der Autor des OZ-Artikel jede kritische Auseinandersetzung mit der Studentenverbindung vermissen. Sobald im Artikel kritische Punkte angesprochen werden, werden sie vom Autoren wieder relativiert oder durch Einzelbeispiele versucht zu widerlegen. Gerade in Anbetracht der aktuellen politischen Debatten sollten Organisationen, die Menschen aufgrund ihres Geschlechts ausschließen, kritisch hinterfragt werden und dabei spielt der Journalismus eine tragende Rolle.“ Aus Sicht der Jusos wäre eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den vermeintlich liberalen, aber eigentlich radikal konservativen Ansichten und Einstellungen von Burschenschaften und Corps notwendig gewesen. Die Jusos hoffen, dass es daher nicht nur bei einem Erlebnisbericht eines „geselligen Abends“ bleibt, sondern hier noch tiefergehende Recherche erfolgt, meint der 27-Jährige weiter.

„Für uns als Jusos steht eine Zusammenarbeit mit Burschenschaften und Corps außer Frage, da wir an einer offenen Gesellschaft arbeiten, die Diskriminierung von Frauen ablehnen und diese Organisation reine Männerbunde sind. In dieser Frage sind wir uns auch mit der Jugendorganisation der Linkspartei, dem AStA und anderen Organisationen einig.“, so Marcus Neick, stellvertretender Juso-Kreisvorsitzender abschließend.

Die Jusos (Jungsozialisten in der SPD) sind die Jugendorganisation der SPD und haben in Rostock rund 180 Mitglieder.